Rossi: „Ich habe keine gelben Flaggen gesehen"


Die Freude von Valentino Rossi über seinen vermeintlichen Sieg beim Cinzano Grand Prix von Großbritannien dauerte nur 90 Minuten. Weil der Repsol-Honda-Werksfahrer in der zweiten Runde Loris Capirossi überholte, als gelbe Flaggen gezeigt wurden, brummte die Rennkommission ihm eine 10-Sekunden-Strafe auf. 

Der Protest kam aus dem Biaggi-Lager. Während der Römer nachträglich zum Sieger erklärt wurde, musste sein Erzfeind mit dem dritten Platz vorlieb nehmen.

„Ich habe zu keinem Zeitpunkt des Rennens Gelbe Flaggen gesehen", meinte Rossi verärgert. „Dritter Platz und nur noch 34 Punkte Vorsprung in der WM. Das Ergebnis dieses Rennens ist enttäuschend für mich. Doch Reglement ist Reglement. Ich kann die Gesetze nicht ändern."

Der vierfache Weltmeister weiter: „Ich habe keinerlei Vorteil aus dieser Situation gezogen. Ich habe mir den Sieg hart erkämpfen müssen. Ich hoffe nur, dass sich dieses Urteil nicht negativ auf die Verteidigung meines Titel auswirken wird."

Polesitter Biaggi war diesmal besonders hartnäckig unterwegs. Der Römer fuhr das ganze Rennen identische Zeiten wie sein Rivale. In der 13. Runde trieb Rossi seinen führenden Landsmann in einen Fehler. Biaggi verbremste sich vor der Schikane und verlor wertvolle Sekunden. Den Zwei-Sekunden-Vorsprung des Repsol-Honda-Werksfahrers konnte Biaggi nie zufahren.

Dass Rossi verärgert war, konnte Biaggi nachvollziehen. „Ich weiß, wie er jetzt fühlt. Das gleiche Missgeschick ist mir 1998 in Barcelona passiert, wo ich auf der Strecke auch gewonnen hatte. Der einzige Unterschied war damals lediglich, dass ich durch diese Entscheidung meinen Titel verlor."

 

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