Der kleine Loris Capirossi konnte es nicht glauben. Der Italiener gewann
sensationell im Comeback-Jahr von Ducati den Grand Prix von Katalonien. Zweiter
wurde Valentino Rossi vor Lokalmatador Sete Gibernau.
Italien feiert einen Doppelsieg. Nach langer Abwesenheit ist Ducati seit Anfang dieser Saison wieder mit dabei, und im sechsten Rennen gab es schon den ersten Sieg bei den Roten aus Bologna zu feiern. Mit einem italienischen Fahrer obendrein, was den Triumph perfekt machte. Loris Capirossi hatte die Sache etwas erleichtert bekommen. Er profitierte von einem Bremsfehler Rossis. Der WM-Spitzenreiter hatte das Rennen bis zur 13. Runde angeführt. Dann ging Capirossi an seinen Landsmann vorbei. Nur wenig später unterlief Rossi ein Bremsfehler und landete im Kies.
Der Repsol-Honda-Werksfahrer konnte das Rennen aber weiterfahren, rutschte allerdings auf den 6. Platz. Das anschließende Aufholmanöver war sensationell. Innerhalb weniger Runden machte Rossi, der 1996 sein erstes Rennen im GP von Tschechien in der 125-ccm-Klasse gewann, den Fünf-Sekunden-Rückstand auf die vor ihm fahrende Gruppe wett und überholte danach in nur einer Runde drei Fahrer. In der drittletzten Runde schnappte sich Rossi auch noch den zweitplatzierten Max Biaggi. Capirossi war aber zu weit enteilt, so das Rossi sich mit dem zweiten Platz begnügen musste.
„Ich habe einen Fehler beim Bremsen gemacht. Das hat mich weit zurückgeworfen. Doch fast hätte ich Loris noch erwischt. Ich bin nicht unzufrieden mit Platz zwei. Dass Loris gewonnen hat, freut mich. Das ist gut für die Meisterschaft", war Rossi nicht allzu enttäuscht.
Sieger Capirossi kniete sich auf dem Podium hin. Beim Ertönen der Nationalhymne ließ der Italiener seinen Tränen freien Lauf. „Der erste Sieg für Ducati. Ich bin so happy", meinte Capirossi. „Es war ein unglaubliches Rennen. Der Kampf mit Valentino war fantastisch. Ich habe seinen Fehler bemerkt, wusste aber nicht, was sich dahinter abspielte. Die letzten Runden waren sehr hart. Ich war ständig am Limit. Der Sieg ist für mich und das Team enorm wichtig."
1. | Loris Capirossi | 44.21,758 |
2. | Valentino Rossi | 00.03,075 |
3. | Sete Gibernau | 00.04,344 |
4. | Carlos Checa | 00.04,935 |
5. | Shinya Nakano | 00.05,003 |
6. | Tohru Ukawa | 00.20,587 |
7. | Makoto Tamada | 00.22,982 |
8. | Alex Barros | 00.24,989 |
9. | Noriyuki Haga | 00.27,159 |
10. | Troy Bayliss | 00.30,376 |