Die Tifosi waren aus dem Häuschen. Beim Heim-Grand-Prix feierte Italien am
Sonntag in der MotoGP-Klasse einen Dreifach-Erfolg mit Valentino Rossi als
Sieger.
Der „Doktor" behielt in einem spannenden und mitreißenden Rennen die Oberhand gegen Ducati-Pilot Loris Capirossi und Honda-Fahrer Max Biaggi. Der 22-jährige Alex Hofmann kam auf den 14. Platz und landete erstmals mit der Viertakt-Kawasaki in den Punkten.
Die Show war grandios, die Valentino Rossi, Loris Capirossi und Max Biaggi an der Spitze zeigten. Von Schonung für Herz und Kreislauf der Tausenden Fans bei brütender Hitze konnte nicht die Rede sein. Die drei Italiener lieferten sich den packendsten Kampf des Jahres um die Podiumsplätze.
Loris Capirossi hatte einen tollen Start erwischt und peitschte seine Ducati Desmosedici drei Runden lang auf der Spitzenposition um den Kurs von Mugello. Gemeinsam mit Biaggi und Rossi setzten sich diese drei Fahrer schnell vom Rest des Feldes ab. Dahinter bildete sich eine Dreiergruppe mit Shinya Nakano, Sete Gibernau und Carlos Checa. Für Alex Barros sowie John Hopkins und Kenny Roberts war das Rennen dagegen nach Stürzen schnell zu Ende.
In Runde zwölf übernahm Rossi die Führung von Biaggi. Capirossi blieb ihnen dicht auf den Fersen. Der Repsol-Honda-Werksfahrer machte mit einer schnellsten Runde gleich klar, dass er sich absetzen wollte. Doch zu mehr als 0,5 Sekunden reichte es zunächst nicht. Dann kam Runde 16: Loris Capirossi und Max Biaggi kämpften verbissen um den zweiten Platz, wobei die beiden Italiener sich bei Tempo 180 sogar berührten.
Der Ducati-Pilot behielt die Oberhand. Doch das Duell mit Biaggi hatte Zeit gekostet. Rossi hatte seinen Vorsprung auf 1,5 Sekunden ausbauen können. Da auch Biaggi nicht ganz dem Tempo von Loris Capirossi folgen konnte, waren im Kampf um die Podiumsplätze die Positionen bezogen.
Hinter dem Führungstrio ging es aber mit Überholmanöver heiter weiter. Während Alex Hofmann auf der Kawasaki den 13. Platz belegte und nur unweit hinter Honda-Werksfahrer Nicky Hayden fuhr, düste in der zweiten Gruppe Makoto Tamada an Sete Gibernau und Shinya Nakano vorbei auf Rang vier. Auch GP-Neuling Ryuichi Kiyonari zeigte sein Können. Bei seinem erst zweiten MotoGP-Rennen ging der Japaner an Alex Hofmann vorbei und wurde guter Dreizehnter. Hofmann musste sich knapp dahinter mit dem 14. Platz begnügen, kam aber nicht nur vor seinen beiden Kawasaki-Kollegen Andrew Pitt und Garry McCoy ins Ziel, sondern war auch wesentlich schneller als die beiden Fixstarter.
Rossi ließ an der Spitze unterdessen nichts mehr anbrennen. Loris Capirossi knallte zwar in der vorletzten Runde noch einmal einen Rundenrekord hin. Doch der Abstand zum Vordermann war zu groß. Mit Platz zwei, dem besten Ducati-Ergebnis bisher, und seinem zweiten Podiumsplatz in diesem Jahr, zeigte sich Capirossi und sein Team aber in glänzender Laune.
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Valentino Rossi Loris Capirossi Max Biaggi Makoto Tamada Shinya Nakano Tohru Ukawa Sete Gibernau Carlos Checa Colin Edwards Olivier Jacque Marco Melandri Nicky Hayden Ryuichi Kiyonari Alex Hofmann Garry McCoy Andrew Pitt Jer. McWilliams Nobuatsu Aoki Troy Bayliss John Hopkins Kenny Roberts Alex Barros Noriyuki Haga |
43.28,008 00.01,416 00.04,576 00.13,210 00.13,411 00.13,666 00.14,253 00.22,811 00.33,056 00.38,882 00.38,977 00.48,639 00.50,183 00.54,213 01.23,281 01.37,284 +05 R. +09 R. +13 R. +16 R. +21 R. +21 R. +21 R. |