Sete Gibernau gewinnt verrücktes Regenrennen


Wäre das Rennen nicht nach 14 Runden wegen Regen abgebrochen worden, Valentino Rossi hätte wohl zum vierten Mal in diesem Jahr zugeschlagen. Zu diesem Zeitpunkt führte der Repsol-Honda-Werksfahrer den GP von Frankreich mit zwei Sekunden Vorsprung vor einer Verfolgergruppe mit Alex Barros, Tohru Ukawa, Max Biaggi und Sete Gibernau an. Doch dann musste das Rennen wegen der nassen Strecke neu gestartet werden, und diesen Lauf gewann der Spanier Sete Gibernau vor Valentino Rossi und Alex Barros.

Der Neustart auf dem 4,180 km langen Le-Mans-Kurs war mit einem Reifenpoker verbunden. Streckenweise war die Piste völlig nass, an anderen Stellen dagegen ganz trocken. Regenreifen oder Intermediate? Das war bei den Teams die Frage. Max Biaggi, Tohru Ukawa und Olivier Jacque hatten ihre Intermediate-Reifen nach der Aufwärmrunde noch schnell gegen Regenreifen eingetauscht, mussten dafür aber aus der Boxenstraße ins Rennen gehen.

An der Spitze lagen nach dem Neustart Alex Barros, Sete Gibernau und Valentino Rossi, die allen anderen schnell das Nachsehen gaben. Einige Piloten kamen auf dem rutschigen Parcours überhaupt nicht zurecht und schlichen wie auf Eier fahrend um die Piste herum.

Die drei Fahrer an der Spitze gingen derweil aufs Ganze. Besonders Sete Gibernau riskierte viel. In Runde neun ging der Spanier an Valentino Rossi und Alex Barros vorbei. Dann übernahm der Italiener die Führung. Doch der Gresini-Honda-Pilot, der schon den Südafrika-GP gewonnen hatte, konterte. In der letzten Runde übernahm Valentino Rossi wieder Platz eins, doch Sete Gibernau setzte sofort nach. Am Ende einer an Dramatik kaum zu überbietenden letzten Runde hatte der Spanier die Nase leicht vor Rossi. Alex Barros wurde Dritter und Olivier Jacque feierte vor seinen Landsleuten einen schönen vierten Platz, während Max Biaggi noch Rang fünf einfuhr.

Das erste Rennen hatte Rossi dominiert

Verwunderlich: Beim ersten Rennen kamen einige Fahrer trotz bester Streckenverhältnisse relativ schnell zu Sturz. Den besten Start hatte Loris Capirossi vor Valentino Rossi und Alex Barros. Doch der Ducati-Marlboro-Werkspilot konnte die Spitzenposition nicht lange verteidigen. In Runde drei musste der Italiener mit technischen Problemen an seiner Ducati Desmosedici in die Box. Eine Runde zuvor hatte es Carlos Checa bereits erwischt. Der Fortuna-Yamaha-Werksfahrer berührte einen nassen Fleck und flog unsanft per Highsider auf den Asphalt. Eine Runde später stürzten auch Troy Bayliss (Ducati Marlboro Team) und Nobuatsu Aoki (Proton Team KR).

Danach ging es etwas geruhsamer zu in Le Mans. In Runde vier fuhr Sete Gibernau (Telefonica MoviStar Honda Gresini) mit Bestzeit an die vierte Stelle. Vor dem Spanier lagen Valentino Rossi, der mittlerweile Alex Barros an der ersten Stelle abgelöst hatte, Barros und Max Biaggi. In Runde acht hatte der Fahrer aus Urbino seinen Vorsprung schon auf eine Sekunde ausgebaut. In Runde zehn meldete sich Noriyuki Haga zu Wort. Der Superbike-Vize-Weltmeister von 2000 fuhr auf der Aprilia Rundenbestzeit und schob sich an die siebte Stelle.

Etwas später machte ein weiterer Japaner auf sich aufmerksam. Tohru Ukawa (Camel Pramac Pons) nutzte in der 15. Runde einen Fehler der vor ihm fahrenden Sete Gibernau und Max Biaggi, um sich an die dritte Stelle zu pressen. Wenig später Verwirrung. Ein Streckenposten hielt zaghaft die Regenflagge heraus. Rossi an der Spitze und alle anderen Piloten rasten aber weiter um die Wette. Erst eine ganze Runde später hob Valentino Rossi die Hand zum Zeichen des Abbruchs. Ein Rennen für die Katz´. Im Gegensatz zu den Vorjahren wurde das nächste Rennen nämlich nicht mehr zusammen addiert.

 

 

Grand Prix von Frankreich

 

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Sete Gibernau - Honda (Spanien)
Valentino Rossi - Honda (Italien)
Alex Barros - Yamaha (Brasilien)
Olivier Jacque - Yamaha (Frankreich)
Max Biaggi - Honda (Italien)
Jeremy McWilliams - Proton (Großbritannien)
Tohru Ukawa - Honda (Japan)
Noriyuki Haga - Aprilia (Japan)
Garry McCoy - Kawasaki (Australien)
Colin Edwards - Aprilia (USA)
Norick Abe - Yamaha (Japan)
Nicky Hayden - Honda (USA)
Ryuichi Kiyonari - Honda (Japan)
Shinya Nakano - Yamaha (Japan)
Marco Melandri - Yamaha (Italien)
Kenny Roberts - Suzuki (USA)
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36,231
51,254
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2 Runde
2 Runde
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