Valentino Rossi hat beim 15. WM-Lauf in Australien wieder zugeschlagen. Gegen den 24-jährigen Italiener hatten seine Konkurrenten einmal mehr keine Chance, obwohl er aufgrund der Missachtungen einer gelben Flagge sogar mit einer 10-Sekunden-Strafe belegt wurde.
Dieser Vorteil reichte Loris Capirossi aber nicht. Der Ducati-Pilot belegte 15 Sekunden hinter Rossi den zweiten Platz. Abzüglich der Zeitstrafe waren es immer noch 5 Sekunden, die dem Italiener auf seinen Landsmann fehlten. Auf Platz drei kam der US-Amerikaner Nicky Hayden ins Ziel und erreichte damit erstmals auf der Rennstrecke einen Podiumsplatz. In Motegi zwei Wochen zuvor war der Honda-Repsol-Pilot aufgrund Tamadas Disqualifikation nachträglich zum Drittplatzierten erklärt worden.
Einen bösen Sturz musste hingegen Lokalmatador Troy Bayliss hinnehmen. In der dritten Runde wurde der Ducati-Pilot vor der Spitzkehre zu weit auf die weiße Linie hinausgetragen und kam schwer zu Fall. Regungslos blieb der Australier liegen. Später kam aber die Nachricht, dass Bayliss relativ okay sei.
Wegen des Unfalls des Australiers wurden die gelben Flaggen geschwenkt, und die hatte Rossi - wie schon beim England-Grand-Prix - offenbar nicht wahr genommen. Wenig später übernahm der Honda-Pilot die Führung von seinem Teamgefährten Hayden. In der 11. Runde schließlich bekam der Italiener wegen Missachtung der Gelbflaggen eine 10-Sekunden-Strafe aufgebrummt. "Als meine Boxencrew mir minus zehn Sekunden anzeigte, hatte ich zunächst überhaupt keine Ahnung, was damit gemeint war", sagte Rossi bei der Pressekonferenz. "Ich habe einige Zeit lang gebraucht, um zu realisieren, dass es sich womöglich wieder um eine Zeitstrafe handelte. Ich habe dann alles gegeben, denn ich wollte nicht ein zweites Mal in diesem Jahr ein Rennen wegen einer Strafe verlieren."
Runde um Runde baute Rossi seine Führung aus. Vier Runden vor dem Ende kam der 24-jährige Champion mit 10,5 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie. Am Ende waren es sogar 15. Besonders spannend war der Kampf um den letzten Podestplatz. Sete Gibernau lag eingangs der letzten Runde noch auf Platz drei. An seinem Hinterrad klebten Hayden und Tohru Ukawa. Hayden riskierte viel und sicherte sich noch den dritten Platz.
Ein starkes Rennen hatte Marco Melandri gefahren. Zumindest bis zur 14. Runde. Zeitweise lag der Fortuna-Yamaha-Pilot sogar auf Platz eins. Zum Zeitpunkt seines Sturzes belegte der Italiener den 4. Platz. Max Biaggi kam ebenfalls nicht in die Punkte, nachdem der Römer nach wenigen Runden auf Abwegen im Kiesbett war und auf den letzten Platz zurückfiel.
1.
|
Valentino Rossi Loris Capirossi Nicky Hayden Sete Gibernau Tohru Ukawa Olivier Jacque Shinya Nakano Carlos Checa Kenny Roberts Makoto Tamada Jer. McWilliams John Hopkins Garry McCoy Noriyuki Haga Andrew Pitt Colin Edwards Ryuichi Kiyonari Max Biaggi Chris Burns ... Nobuatsu Aoki Marco Melandri Alex Barros Troy Bayliss David de Gea |
41.53,543
|
(Quelle: MotoGrandPrix.de)