Valentino Rossi :: ITA :: Gauloises Yamaha Team

Jung, schnell und beliebt: Valentino Rossi hat sich in Windeseile zum erfolgreichsten Fahrer der modernen GP-Ära entwickelt. Mit seinen 25 Jahren hat der "Doktor" schon alles erreicht. Gemeinsam mit Phil Read ist der Italiener der einzige Pilot, der in allen drei Klassen Weltmeister wurde. Hinzu kommen noch die beiden Titeln in der 2002 neugeschaffenen MotoGP-Klasse.

 

Daten und Fakten
Name: Valentino Rossi
Nationalität: Italien
Geboren: 16.02.1979 in Urbino
Startnummer: 46
Grand-Prix-Rennen seit: 1996 6. Platz beim GP Malaysia 125 ccm
Erstes Podium: 1996 GP Tschechien 125 ccm
Erster Sieg: 1996 GP Tschechien 125 ccm
Grand-Prix-Siege: 60
Podiumsplätze: 91
Polepositions: 31
Schnellste Runden: 56
GP-Starts: am 02.11.2003
125 ccm: 30
250 ccm: 30
500 ccm: 32
MotoGP: 32
Insgesamt: 124
Größte Erfolge: 1997: Weltmeister 125 ccm
1998: Vize-Weltmeister 250 ccm
1999: Weltmeister 250 ccm
2000: Vize-Weltmeister 500 ccm
2001: Weltmeister 500 ccm
2002: Weltmeister MotoGP
2003: Weltmeister MotoGP

Im Debütjahr schon Vize-Weltmeister

In seinem ersten WM-Jahr in der 500er-Klasse, das war 2000, bewies der Italiener von Beginn an, dass er das Zeug zum absoluten Superstar hat. Auf Anhieb wurde er Vize-Weltmeister hinter Kenny Roberts jr. Der Umstieg auf die 500er Honda bereitete dem talentierten jungen Italiener kaum Probleme.

Seinen ersten Sieg in der Königsklasse schaffte Rossi im ersten Jahr nach nur neun Rennen in Donington. Aufs Podium war er zuvor schon mehrere Male geklettert. Nicht nur wegen seiner prächtigen Ergebnisse eroberte Rossi im Sturm die Herzen der GP-Fans. Sein beherzter Angriffsstil war es, der ihm viel Bewunderung einbrachte.

Als Sohn des dreifachen GP-Siegers Graziano Rossi ist Valentino mit dem Motorrad-Rennsport groß geworden. Schon als kleiner Junge war er in Besitz eines Mini-Motorbike. Rossi hat in der 125er- und 250er-Klasse jeweils den WM-Titel in der zweiten Saison gewonnen. Die Startnummer eins trug er dennoch nie. Zum einem wegen der direkten Aufstiege in die nächst höhere Klasse und zum anderen, weil er die Nummer 46 ohnehin nicht preisgeben will. Mit der gleichen Startnummer hat schon sein Vater Rennen bestritten.

Rossi ist mit einem beispiellosen Talent gesegnet. Seine Erfolge scheint er mit spielerischer Leichtigkeit zu erobern. Er scheut keine Risiken, so wie einst seine Vorgänger Kevin Schwantz, Barry Sheene oder Wayne Gardner.

Rossi ist ein Jahrhunderttalent. Einer von vielen Beweisen: Am Sachsenring 2000 fuhr der Italiener vom 16. Platz an die Spitze, obwohl Überholen auf der kurvenreichen Piste für andere Fahrer fast unmöglich ist. Und nicht nur dort begeisterte er die Fans. Mittlerweile ist "Il Dottore" Kult in sämtlichen Länder dieser Welt. Nach Siegen gehören seine Auslaufrunden zu den Höhepunkten der Rennen.

Auch hält der Fahrer aus Urbino einige bemerkenswerte Rekorde. In Donington 2002 bestritt Rossi sein 100. Rennen und feierte seinen 46. Sieg. 46 Prozent aller Rennen gewonnen, keiner kann mehr bieten. 2002 sicherte sich Rossi 355 Punkte innerhalb einer Saison, was ebenfalls Rekord war. Überdies gewann er 2001 beim Saisonausklang in Brasilien das letzte 500er-Rennen der Geschichte. Beim Saisonbeginn 2002 gewann er das erste MotoGP-Rennen (mit Viertakt-Maschinen bis 990 ccm) der Geschichte. Nebenher ist er der letzte Weltmeister der Geschichte auf einer 500er-Zweitakter und der erste auf einer MotoGP-Viertakter. 2003 wiederholte er seinen Vorjahreserfolg. In Motegi (Japan) krönte Rossi sich zum 5. Mal in seiner Karriere zum Weltmeister. Ein Ende seiner Erfolge ist nicht abzusehen.

Oder doch? Rossi machte nämlich etwas ganz Verrücktes. Der Italiener wechselte 2004 trotz seiner großen Erfolge auf der Honda RC211V zu Yamaha. Finanziell hat sich der Wechsel gelohnt. Mit 15 Millionen Dollar wird Rossi der bestbezahlte GP-Pilot aller Zeiten sein. Ob auf der M1 sein Höhenflug aber andauern wird, ist fraglich.

weitere Informationen unter: »www.12motorrad.de/rossi.htm«

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