Marco
Melandri krönte sich 2002 zum Weltmeister in der Klasse bis 250 ccm. Der
Italiener war zu diesem Zeitpunkt 20 Jahre jung und damit in dieser Klasse der
jüngste Champion aller Zeiten. Außerdem ist Melandri jüngster GP-Sieger aller
Zeiten. 1997, in seinem Debütjahr, gewann er als 15-Jähriger den GP 125 ccm der
Niederlande.
Daten und Fakten | |
Name: | Marco Melandri |
Nationalität: | Italien |
Geboren: | 7.8.1982 in Ravenna |
Startnummer: | 33 |
Grand-Prix-Rennen seit: | 1997 (GP 125 ccm Japan) |
Erstes Podium: | 1997 (GP 125 ccm Niederlande) |
Erster Sieg: | 1997 (GP 125 ccm Niederlande) |
Grand-Prix-Siege: | 17 |
Podiumsplätze: | 42 |
Polepositions: | 9 |
Schnellste Runden: | 13 |
GP-Starts: | am 02.11.2003 125 ccm: 29 250 ccm: 47 MotoGP: 12 Insgesamt: 88 |
Größte Erfolge: | 1998: 3. WM-Platz 125 ccm 1999: Vize-Weltmeister 125 ccm 2001: 3. WM-Platz 250 ccm 2002: Weltmeister 250 ccm Jüngster GP-Sieger aller Zeiten Melandri, der in Nottingham in Großbritannien lebt, galt als Schnellaufsteiger. Doch sein Weg bis zum Titel war sehr dornenreich. Der Italiener gewann mit 15 Jahren im niederländischen Assen seinen ersten Grand Prix in der Klasse bis 125 ccm. Das war 1998, und er war der jüngste Pilot aller Zeiten. Schon sahen die Experten den zweiten Rossi. Doch ganz so fix verlief die Karriere Melandris nicht. 1999 verpasste der Aprilia-Werksfahrer den Titel in der 125er-Klasse nur um einen Punkt an den Spanier Emilio Alzamora. Der hatte zwar kein Rennen gewonnen, Melandri dafür fünf. Doch der Spanier war auf seiner unterlegenen Honda um einiges regelmäßiger als der junge Italiener. 2000 verzichtete Melandri auf sein Glück in der 125er-Klasse. Aprilia schickte ihm mit einem fürstlichen Jahressalär in die Viertelliterklasse. Er sollte in die Fußstapfen Rossis treten, der - mit dem WM-Titel in der Tasche - in die Königsklasse aufgestiegen war. Doch Melandri konnte die Erwartungen ebenso wenig erfüllen wie ein Jahr später. 2002 war dem smarten Italiener das Glück aber hold. Nachdem seine ärgsten Gegner (Harada und Kato) aufgestiegen waren in die MotoGP, hatte Melandri die Favoritenrolle übernommen. Zurecht, denn außer Fonsi Nieto konnte dem Italiener nur selten einer das Wasser reichen. Er egalisierte nicht nur den Rekord von Freddie Spencer von sechs aufeinander folgenden Siegen. Melandri krönte sich zudem zum jüngsten 250er-Weltmeister der Geschichte. 2003 wagte er das Abenteuer MotoGP. Yamaha nahm ihn als Werksfahrer (neben Carlos Checa) unter Vertrag. Alles war neu für den Piloten aus Ravenna. Das Motorrad, der Viertaktmotor, die Reifen. Schon beim Auftaktrennen im japanischen Suzuka stürzte der Italiener schwer. Am Ende der Saison sprangen 44 Punkte und der 15. WM-Platz heraus. Auch 2004 fährt Melandri die MotoGP im Fortuna-Yamaha-Team. Sein Fahrerkollege ist Norick Abe. |